Die Basketballer haben es vorgemacht: Auch Deutschlands Wasserballer werden unter veränderten Vorzeichen doch noch einen nationalen Meister küren. Nachdem die in der Deutschen Wasserball-Liga GbR (DWL) organisierten Vereine aufgrund der Coronavirus-Pandemie den Saisonabbruch beschlossen hatten, wird unter der Ägide des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) nun doch noch der deutsche Meister des Jahres 2020 und anschließend auch der Pokalsieger ermittelt. Dieses gab der DSV heute in einer Pressemitteilung bekannt.

Nach dem Saisonabbruch ohne Absteiger spielen in Anlehnung an ein von der Basketball-Bundesliga der Männer (BBL) entwickeltes Modell sechs interessierte Vereine in einem verkürzten Modus unter dem Label „Wasserball-Bundesliga“ den deutschen Meister aus. Dafür hat der DSV ein Hygienekonzept entwickelt sowie Durchführungsbestimmungen und Terminplan erarbeitet. An der vom nationalen Dachverband neu angesetzten deutschen Meisterschaft 2020 werden die Männer der Wasserfreunde Spandau 04, Waspo 98 Hannover, OSC Potsdam, ASC Duisburg, die White Sharks Hannover und der SV Ludwigsburg 08 teilnehmen.

In dem komprimierten Modus spielen dabei Potsdam, Duisburg, White Sharks Hannover und Ludwigsburg bei einem Qualifikationsturnier in Potsdam (22./23. August im „blu“) die Vorrunden-Plätze drei bis sechs aus, die dann auch für die Play-offs maßgeblich sind. Die in der abgebrochenen Runde klar führenden Teams von Titelverteidiger Wasserfreunde Spandau 04 und Pokalsieger Waspo 98 Hannover sind analog zum alten Spielmodus für das Halbfinale gesetzt, kämpfen am 25. August in Berlin-Schöneberg (18:30 Uhr) aber noch im Direktvergleich Vorrundenplatz eins aus.

Anschließend trifft der Vorrundensieger im Halbfinale mit Hin- und Rückspiel (28. und 30. August) auf den Vierten, der Vorrunden-Zweite auf den Dritten. In einer Play-off-Serie nach dem Modus „best of five“ wird dann der Meister 2020 ermittelt; als Spieltermine wurden hierfür der 2., 5., 6., 8. und 12. September angesetzt. Im ersten Play-off-Finale hat dabei in der gewohnten Form zunächst der Vorrundenzweite Heimrecht, in den Finalduellen zwei und drei der Vorrundenerste. Die weiteren Platzierungsduelle werden allesamt im Modus „best of three“ ausgetragen.

Den ganzen Deutsche-Wasserball-Liga-Artikel von Wolfgang Philipps gibt es HIER.